Privatbank
Der ein oder andere Besitzer einer Privatbank grämt sich dieser Tage über die Tatsache, dass er es versäumt hat, sie rechtzeitig ins Trockene gebracht zu haben.
Wir haben auch in Idstedt die ein oder andere öffentliche Bank. Sie werden überwiegend nur in den "schönen Jahreszeiten" benutzt. Oft auch in der kälteren Jahreszeit demontiert. Sie unterliegen der öffentlichen Kontrolle und Wartung. Es entzieht sich aber meistens die Kenntnis darüber, wer direkt für sie verantwortlich ist. Ganz zu schweigen von der Frage: Wer haftet für Bänke, deren Zustand desolat geworden ist?
Vereinsbänke gibt es bei uns mehrere. Manche werden in der schlechten Jahreszeit ins Trockene gebracht, um sie vor den negativen Witterungseinflüssen zu schützen. Dann kann man sie sogar gestapelt bewundern. Es soll auch unter den Vereinen sogenannte Fusionsbänke geben. Das sind Bänke, die mehreren Nutzern zur Verfügung stehen.
Stiftungsbänke sind eigentlich sehr freundliche Bänke. Stehen sie oft an exponierten Standorten und laden dort zum Sitzen ein. Schlecht ist es nur, wenn der oder die Stifter sich nicht mehr um ihre Bank kümmern, nach dem sie in die Jahre gekommen ist. Hier muss dann auch oft die Öffentlichkeit die Verantwortung für die Bank übernehmen.
Die Bank im Bad oder auch neudeutsch "Bad Bank" genannt, ist eigentlich meine eigene Erfindung. Denn ich habe sie schon vor Jahren in das renovierte Bad selbst eingebaut. Man kann sich beim Duschen "setzen und waschen". Da die Oberfläche glatt und feuchtigkeitsbeständig ist, lässt sich vieles einfach leichter abwaschen. Man kann deshalb auch in beliebiger Weise in oder auf ihr viel Schmutz abladen. Mit der Zeit verschwindet der Dreck oft von alleine.
Man kann in Idstedt auch schon von einer Bankenkrise sprechen, da die Aufsicht über die Bänke nicht mehr überschaubar und geordnet ist Zumindest macht sich eine Entwicklung breit, die Besitzverhältnisse und Verantwortung verschleiert und somit die Zunahme desolater Bedingungen begünstigt. Bänke haben die Aufgabe, uns Stabilität und Sicherheit in einer bestimmten Haltung unseres Körpers zu geben. Erfüllen sie diese Ansprüche nicht mehr, gibt es Anlass zum Handeln. Wir müssen uns einfach - schlicht gesagt - wieder mehr um "unsere Bänke & Banken" kümmern.
Februar 2009
Eine aktuelle Meldung besagt, dass man einige Banken unter einen Schutzschirm stellt, damit sie nicht nass werden. Allerdings ist offen, wer für die Kosten aufkommt. Das auf dem rechten Bild abgebildete Objekt kostete in HH etwa 35,00€. Ob bei der Vielzahl der in Frage kommenden Banken diese Summe allerdings ausreicht, erscheint fraglich. Die Kleckse, links wie rechts vom Schirm, stammen von gefiederten Spekulanten!
Upps - nun haben wir sogar eine europäische Bankenaufsicht! Ob die sich auch um unsere "Bänke" kümmern wird? Es sollen die Transaktionen einzelner Banken mit einer Steuer belegt werden. Frage: Wer aber prüft z. B., wer wie lange und oft auf der Bank am Idstedter See gesessen hat? Wir haben jetzt Herbst, also haben wir erst mal unsere "grüne" Bank ins Trockene gebracht. Vorteil: Damit wird der Schutzschirm überflüssig.
Laut eines EU-Beschlusses der Staats und Regierungspräsidenten sollen sich in Schieflage geratene Banken in Zukunft selbst helfen. Ein 50-Milliardentopf soll dabei als hilfreiche Starthilfe dienen. Unsere Bänke konnten sich nach "Christian und Xaver" nicht ohne fremde Hilfe aufrichten. Sollten wir uns nicht bald nach geeigneteren Sitzgelegenheiten umsehen? PV
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